Was macht ein Musikproduzent?

Wenn man Musik im Radio oder auch auf CD hört, hat man selten im Hinterkopf, wie viel Arbeit und Mühe ein solches Musikstück kostet. Zudem kommen bei der Produktion eines Liedes viele verschiedene Menschen zusammen. Nie ist es der Künstler oder die Band allein, die Musik produzieren.

Eine große und entscheidende Rolle für ein Musikstück hat der Musikproduzent. Er bringt die verschiedenen Berufsgruppen zusammen, stimmt Arbeitsvorgänge ab, kontrolliert das Ergebnis und übernimmt wesentliche künstlerische und technische Aufgaben. Üblicherweise sind Musikproduzenten im Besitz eines Tonstudios und haben große musikalische Fähigkeiten. Seine Aufgaben kann man in drei Teilbereiche unterteilen. Vor der Aufnahme, während der Aufnahme und nach der Aufnahme.

Vor der Aufnahme

Bevor ein Musikproduzent überhaupt aktiv wird, benötigt er Künstler und Talente mit denen er zusammen arbeiten kann. Hierfür geht er auf die Suche nach Talenten, bildet aber auch eigene Künstler aus. Gemeinsam mit den Künstlern entscheidet der Musikproduzent über deren Repertoire. Er entscheidet zudem gemeinsam mit dem Plattenlabel, wie viel in den Künstler investiert wird und kümmert sich um eventuelle Sessionmusiker (Musiker, die für einzelne Musikstücke eine Rolle spielen z. B. Geige in einem Rocksong). Der Musikproduzent kümmert sich um die Kommunikation mit dem Plattenlabel und vermittelt zwischen Künstler und Label. Hinzu kommt, dass der Musikproduzent die Rechte des Songs erwirbt, damit ein Kopieren des Songs von anderen Künstlern unterbunden werden kann.

Während der Aufnahme

Grundsätzlich hat der Musikproduzent Regie über die Aufnahme. So erstellt er einen Aufnahmeplan und bucht dementsprechend Termine im Tonstudio. Er bezahlt die Techniker, die an der Aufnahme beteiligt sind. Zudem kümmert er sich um eine technische Korrektheit. Dazu gehört z.B. dass die Mikrofone richtig platziert sind. Der Musikproduzent ist involviert in alle Vorgänge, die mit der Produktion des Songs zu tun haben und hat dahingehend bis zum finalen „Mastering“ das letzte Wort.

Nach der Aufnahme

Der Musikproduzent lässt sich vom Künstler eine Reihe von Rechten übertragen. Dazu gehört das Recht der Musikaufnahme und Musikverwertung. Zusätzlich kann er sich das Recht einräumen lassen, den Musiktitel unter Umständen noch Jahre nach Produktion zu verwerten. Hierzu gehören Beispielsweise Coverversionen des Songs oder Remixe. Er kann die Kosten der Produktion vorläufig übernehmen und kümmert sich ggf. um eine Plattenfirma, die die CD presst und weiter vermarktet. Interpreten verlassen sich dabei auf den Musikproduzenten als objektiven Hörer in der Erfüllung der ihm zugeschrieben Aufgaben. Vor allem auch in der Bestimmung des passenden Sounds.

Die Arbeit eines Musikprodduzenten wird oft als einfach abgetan. Dabei handelt es sich um einen Beruf, indem man hohe Verantwortung trägt und muss deshalb eine genauso hohe Professionalität wahren. Es ist ein Job für wahre Organisationstalente.